Der neue Erlass zur Regelung der Leitungszeít für die Schulleitungen des Landes befindet sich in der Anhörung. Unsere Stellungnahme zum Entwurf lesen Sie hier:

Stellungnahme des Schulleitungsverband Schleswig-Holstein (slvsh) zum Erlassentwurf„Bemessung des schulischen Zeitbudgets für die Wahrnehmung an allgemein bildenden Schulen und Förderzentren (Leitungszeiterlass)“

Ein Beitrag des Dienstherrn zur Arbeitsentlastung von Lehrkräften ist zu loben. Aber der Schulleitungsverband Schleswig-Holstein ist sehr enttäuscht. Der von ihm entwickelte und Ihrem Hause bereits mehrmals vorgestellte 'Leitungszeitrechner' findet sich in Ihrem Entwurf nicht wieder. Der slvsh möchte, dass nicht nur die Schülerzahl sondern auch die Anzahl der Mitarbeiter und hier nicht nur Lehrkräfte als Leitungsschwerpunkt gesehen wird.

Die einführenden Sätze zum geplanten Erlass ließen Hoffnung aufkeimen: Sockelbetrag von zwei Unterrichtsstunden pro Schule sowie eine Anhebung der je nach Schülerzahl gewährten Unterrichtswochenstunden soll eine deutliche Erhöhung ergeben.Die Erwartung des slvsh war: Sockelbetrag von 2 Stunden + Anhebung von 1 Stunde müssten doch eine Erhöhung von 3 Unterrichtstunden bedeuten. Wenn dies nicht gewollt ist, warum gibt es dann in Einzelfällen eine Erhöhung von bis zu 3 Stunden?

Die Umfänge bei den Schülerzahlen galten seit 1997. Warum wurden diese geändert? Treffen die sichtbar erhöhten Wochenstundenzahl dadurch immer nur eine sehr kleine Anzahl von Schulleitungen? Den Autoren dieses Entwurfs sei die Erlasslage zum Schuljahr 1997/98 zur Lektüre empfohlen; es hatte nämlich KLAUS Einzug gehalten, eine Reduzierung der Leitungszeiten um 250 Stellen mit der Überschrift "Konzept zur langfristigen Unterrichtssicherung!"

Sind bei den Schülerzahlen I-Kinder und DaZ-Kinder nur „einfach“ berechnet?

Des weiteren darf nicht vergessen werden, dass sich unsere Schullandschaft um mindestens 200 Schulen verringert hat und es somit auch 200 Schulleitungen weniger gibt, für dieLeitungszeitstunden bereit zu stellen wären. Einsparen konnte das für Bildung zuständige Ministerium auch in der Besoldung die Differenzbeträge zwischen Schulleitungsmitgliedern und den Lehrkräften der jeweiligen Schulart.

Die veröffentlichten Zahlen eines Haushaltsüberschusses von 57 Millionen Euro sollten auch zur Erhöhung der Leitungszeit genutzt werden, denn wie alle Politiker betonen, liegt unser Kapital in gut ausgebildeten Schülerinnen und Schüler. Diese erhält man durch gute Schulen und diese müssen von guten Schulleitungen mit genügend Zeit geführt werde.

Die Aufgabenmenge für Schulleitung hat sich seit 1997 deutlich erhöht, die Leitungszeit aber nicht!

Im Auftrag

Olaf Peters, stellvertretender Vorsitzender